DasSpiel

Das Spiel 1.4

Historie

Stand: 2023-09-02

Januar 2010

Die α-Version von DasSpiel 1.1 ist am 2010-01-10 erschienen. Da die Rechner mit dem open-psych-plugins bereits bis spätestens Weihnachten ausgeliefert wurden, wird um intensive Tests gebeten. Die Ergebnisse mit dem vorab bereits verfügbaren Modulen sehen bereits sehr vielversprechend aus. Mängel sollten bis Ende Januar gemeldet werden, um eine zügige weitere Arbeit zu ermöglichen.

Die entwichene Säbelzahntiger-AI Wilma ist verschiedentlich gesichtet worden. Trotz vorausgegangener Warnung konnte sich eine Spielerin nicht zurückhalten und hat versucht, das Kätzchen zu streicheln. Wie vermutet hat die AI sehr aggressiv reagiert. Die Spielerin hat mehrere Stunden gebraucht, um sich von dem Angriff psychisch zu erholen. Andere Begegnungen sind glimpflicher verlaufen, weil sich andere Spieler umsichtiger verhalten haben. Trotz der erfolgten Meldungen hat sich Wilma als schlauer erwiesen als vermutet. So hat sich das Einfangen schwieriger erwiesen als erwartet. Es wird vermutet, daß versehentlich ein Modul aus einem anderen Bereich der AI-Forschung, eventuell gar dem Haarmann-Nachlaß, ins Programm von Wilma gelangt ist - einer der Nachteile von objektorientierter Programmierung. Dennoch sind die Experten nach wie vor zuversichtlich, Wilma früher oder später zu erwischen, bevor es zu ernsthaften Zwischenfällen kommt. Wie gehabt, wird zur Vorsicht geraten und um Meldung von allen Sichtungen gebeten.

Februar 2010

Bislang wurden zur α-Version von DasSpiel 1.1 nur minderschwere Mängel gemeldet, allerdings sind die letzten Testgruppen erst Ende Januar mit der Installation fertiggeworden, daher wird auch noch für Februar mit ernsthaften Meldungen gerechnet, während gleichzeitig an den bereits eingelaufenen Meldungen gearbeitet wird und es werden auch einige kleinere Ergänzungen vervollständigt, die es nicht in die α-Version geschafft haben. Da es inzwischen zahlreiche Testgruppen gibt, die intensive Arbeit zugesichert haben, wird damit gerechnet, bis Ende Februar einen guten Überblick zu haben und die β-Version vorzubereiten.

Insgesamt hat es als wesentliche Rückmeldung zur α-Version allseitige begeisterte Zustimmung gegeben, zusammen mit einigen Verbesserungsvorschlägen, die leicht umzusetzen sein sollten.

Nach einigen weiteren Sichtungen der entwichenen Säbelzahntiger-AI Wilma ist es schließlich gelungen, diese einzufangen. Die Fänger haben spezielle Schutzmechanismen im open-psych-plugin verwendet, die die Szenarien zwar weniger realistisch erscheinen lassen, mit denen Angriffe der AI allerdings auch keine psychischen Nachwirkungen haben. So konnte ein dramatischer Zwischenfall vermieden werden und die Fänger haben die Aktion allesamt gut überstanden. Eine Analyse der AI legt in der Tat nahe, daß als unkritisch angesehene Komponenten von Haarmann verwendet wurden, um die Wildheit der Kreaturen zu gestalten. Während bei den anderen Säbelzahntigern in der Tat Nebenwirkungen vermieden werden konnten, wurde bei Wilma eine Variation eingebaut, die zusammen mit den Haarmann-Komponenten unerwünschte Nebenwirkungen hatte. Derzeit wird noch diskutiert, ob Wilma einfach durch eine Standard-AI wie bei den anderen Säbelzahntigern ersetzt wird, oder ob versucht werden soll, die Mängel zu beseitigen und die andere, gewünschte neue Eigenschaften so weit möglich beizubehalten.

März 2010

Auch bis Anfang März sind zur α-Version von DasSpiel 1.1 keine dramatischen Meldungen eingegangen. Die eingelaufenen Meldungen sind nach Auskunft der Entwickler alle gut handhabbar, einschließlich einiger etwas verspätet eingegangener Verbesserungsvorschläge. Die Schätzung von Ende Februar geht dahin, daß Ende März die β-Version bereitgestellt werden kann.

Zur Affäre um die entwichene Säbelzahntiger-AI Wilma hat eine Nachuntersuchung die bereits zuvor vermuteten Ursachen bestätigen können. Durch Klärung des Problems im Detail hat sich allerdings eine Möglichkeit ergeben, eine Variante der AI zu entwickeln, die ohne zu gefährlich zu werden eine breitere Spannbreite an realistischen Verhaltensweisen zeigen wird. Es wird damit gerechnet, daß sich daraus ein neuer Zweig der Tier-AIs entwickeln könnte, der mittelfristig die alten, etwas langweiligen Versionen verdrängen wird. Nach Fertigstellung eines ersten Typs soll jedoch erstmal sorgfältig beobachtet werden, wie das Verhalten tatsächlich im Vergleich zur Planung ausfällt.

Andere AI-Projekte konnten indessen ganz allgemein von der zunehmenden Erfahrung in der Nutzung von GPUs profitieren. Geradezu spektakulär ist mittlerweile die Echtzeitverarbeitung komplexer Umgebungen, wobei die GPU-Experten eng mit Experten zusammenarbeiten, die sich sehr gut mit der Physiologie des Sehens bei verschiedenen Lebewesen auskennen. Andersherum führen auch die praktischen Erkenntnisse in der AI-Verarbeitung von seh- und hörbaren Umgebungsreizen zu ganz neuen Ideen bei der Physiologie des Sehens.

Auch das Roboterprojekt greift auf die neuen Erkenntnisse zur Analyse von komplexen Umgebungen zurück. Derzeit besteht daher die Idee, solch einen Roboter in einer kontrollierten, geschlossenen Umgebung mit einer AI mit fortgeschrittener audio-visueller Analysefähigkeit zu kombinieren. Vorher wird jedoch ausgiebig diskutiert und analysiert, wie die Umgebung sicherheitstechnisch zu gestalten ist, um unerwünschte Überraschungen durch zu viel Selbständigkeit zu vermeiden.

April 2010

Nahezu nach Plan wird seit Anfang April die β-Version von DasSpiel 1.1 verteilt. Mindestens der gesamte April ist angesetzt, um ausführliche Tests durchzuführen. Als neu zumindest für dieses Projekt ist dabei der Ansatz, bei dem in die β-Version ein Modul integriert wurde, welches auf jedem teilnehmenden System automatische Tests ablaufen läßt, wenn dieses nicht anderweitig genutzt wird. Die Ergebnisse werden dann automatisch mit einem zentralen server abgeglichen. Wegen dieses Automatismus hat es zunächst einige Kontroversen gegeben. Allerdings ist das Modul nicht nur komplett quelltextoffen, es wurde in Reaktion auf die Bedenken hin auch noch eine komfortable Nutzeroberfläche hinzugefügt, mit welcher detailliert kontrolliert werden kann, welche Daten ausgetauscht werden. Zudem ist es optional, das System durchlaufen zu lassen, wozu sich allerdings inzwischen sehr viele Spieler bereiterklärt haben, um die Qualität der neuen Version zügig zu verbessern.

Überschattet wurden die Bemühungen zur neuen Version durch einen dramatischen Zwischenfall in der Nacht vom ersten zum zweiten April. In einem erotischen Szenarium hat ein Spieler vor Erregung einen Herzinfarkt bekommen. Die beteiligte Mitspielerin, am anderen Ende der Welt lokalisiert schien dem Ereignis zunächst hilflos ausgeliefert zu sein. Glücklicherweise konnte der Spieler aber gerade noch seine Adresse mitteilen, so daß es der Mitspielerin gelang, einen lokalen Notdienst und einen ihr bekannten Mitspieler zu informieren, welcher in der Nähe des betroffenen wohnt. In einer dramatischen Aktion konnte der Betroffene gerade noch rechtzeitig aufgefunden werden und befindet sich in Behandlung.

Mai 2010

Die Tests mit der β-Version machen gute Fortschritte. Die Im April gefundene Fehler haben jedoch dazu geführt, daß Ende April eine Ergänzung an die Tester verschickt wurde, die die β-Version aktualisiert. Tests werden daher in den Mai hinein fortgesetzt. Die so stabilisierte Version wird nun allerdings auch an einige weitere Spieler verteilt, welche den Abschluß der Testerei gar nicht mehr erwarten können.

Als skurrile Anekdote wurde bekannt, daß einige Spieler im Jahre 2009 ein bizarres Sexzenario entwickelt hatten, welches ausgiebig genutzt worden sein soll. Bizarr war das Szenario vor allem deswegen, weil sich dabei Spieler als Tiere ausgeben konnten, um miteinander zu kopulieren. Langsam wurde das Szenario in weiteren Kreisen bekannt - nicht nur unter Neugierigen und Mitwirkenden, sondern auch unter kritischeren Betrachtern. Einige Beteiligte sind mittlerweile bei Psychotherapeuten, andere haben den Ausflug ins Bizarre schadlos überstanden und haben dabei mitgewirkt, das Szenario zu beseitigen, da es letztlich nicht so ganz dem Geist des Spieles entspricht, wenngleich keine echten Tiere beteiligt waren, es also nur um das Ausleben von Phantasien ging. Aufgrund des Realismus des Szenariums konnte jedoch nicht ausgeschlossen werden, daß irgendjemand irgendwann doch mal reale Experimente versuchen könnte, was aber nicht gut für die beteiligten Tiere wäre. Daher wurde aufgeräumt.

Juni 2010

Die Tests für die β-Version sind abgeschlossen. Datum der Veröffentlichung von DasSpiel 1.1 ist der 2010-06-25.

Eine Spielergruppe aus den USA haben über einen vermuteten Spionageangriff berichtet. Rechner der Gruppe sollen über das internet angegriffen worden sein.

Zunächst ist unklar gewesen, ob es sich um einen mehr oder weniger zufälligen automatischen Angriff von irgendwelchen dummen Kindern gehandelt hat oder um einen ernsthaften Versuch, auf die Rechner zu gelangen.

Da auf den Rechnern DasSpiel lief, welches ja ein dafür ausgelegtes Modul hat, hat dieses den Angriff analysiert und protokolliert und einen Gegenangriff gestartet. Über mehrere Zwischenstationen konnte so mehrere (!) Ausgangsrechner, ebenfalls in den USA ermittelt werden, welche jedenfalls nicht sofort privaten Haushalten zuzuordnen waren. Auch haben sich die Rechner erstaunlich gut selbst gegen Angriffe zu schützen gewußt.

Daher wurden jedenfalls die verdächtigen Angreifer an Spezialisten weitervermittelt, die der Sache nachgegangen sind. Nachdem es diesen gelungen ist, sich auf mehreren der Angriffsrechner aufzuschalten, haben sie versucht, persönliche Daten zu finden, um die Angreifer zu identifizieren. Bis auf zwei Rechner schienen aber alle Angreifer speziell für diesen Zweck aufgesetzt gewesen zu ein und neue und ansonsten leere Festplatten zu haben. Auch die beiden restlichen Rechner schienen zunächst leer zu sein. Eine nähere Analyse der Festplatten hat aber nur oberflächliche gelöschte Daten ans Licht gebracht, welche sich die Spezialisten erstmal auf eigene Rechner geladen haben. Neben belanglosen unverschlüsselten Dateien kamen so auch verschlüsselte Dateien in den Besitz der Spezialisten, welche aktuell analysiert werden. Über Ergebnisse wird berichtet werden.

Juli 2010

Nach der Veröffentlichung von DasSpiel 1.1 sind zumindest in den ersten Tagen bis zur Veröffentlichung dieses Textes noch keine relevanten Probleme publik geworden. Somit wünschen die Entwicklern den Spielern einen unterhaltsamen Sommer und gehen in die verdiente Sommerpause.

Hinsichtlich des Spionageangriffes kann berichtet werden, daß diese Hypothese verifiziert werden konnte. Die verschlüsselten Daten von den Rechnern der Angreifer haben eine Identifizierung ermöglicht. Der Vorfall kann nach diesen Ergebnissen am ehesten in die Kategorie versuchte Industriespionage gepackt werden, obgleich es sich ja bei DasSpiel gar nicht um ein Industrieprojekt handelt. Die Angreifer scheinen aber von Konzernen oder privaten Auftraggebern finanziert zu werden. Zumindest legen dies die Daten nahe und die inzwischen erfolgten Observationen einiger Zielpersonen von unserer Seite. Aufgrund der vorhandenen Daten erscheint es eher unwahrscheinlich, daß die Angreifer hier mitlesen, kann aber natürlich auch nicht ausgeschlossen werden, daher wird im derzeitigen Stadium auf weitere Details verzichtet, bis die Angelegenheit abgeschlossen ist.

August 2010

Die Spieler diskutieren inzwischen rege die neue Version 1.1. Bislang wurde nur über wenige Probleme berichtet, die vermutlich in den nächsten Monaten leicht zu beseitigen sein werden. Auch der tagtägliche Einsatz mit zahlreichen Spielern in der Sommerpause hat bislang keine nennenswerten Probleme zutage gefördert, so daß die allgemeine Begeisterung groß ist. Zwar sind zahlreiche Module bereits zuvor verfügbar gewesen, letztlich konnte aber erst der komplette Einsatz der neuen Version im normalen Spielbetrieb zeigen, daß alles funktioniert wie geplant.

Weil vieles bereits vorher bekannt war, gab es keine ganz großen Überraschungen. Insofern wird die neue Version zwar von denen, die zuvor schon Module eingebaut hatten, nicht als der große und spektakuläre Wurf gehandelt, aber als große Arbeitsleistung gelobt. Die großen Überraschungen werden in den nächsten Monaten folgen, wenn das volle Potential von DasSpiel 1.1 in überarbeiteten oder neuen Szenarien genutzt wird.

Beim Spionageangriff gibt es einige interne Neuigkeiten. Ohne Details zu nennen, wurden sozusagen Personen angesprochen. Gut, es wurde schon etwas Druck ausgeübt, mehr psychologisch versteht sich, aber diese 'Unterhaltungen' haben weitere interessante Informationen geliefert. Um den Personen ein genaueres Bild über DasSpiel zu vermitteln, wurde diesen einfach ein Probespiel mit dem open-psych-plugin spendiert - gut, die konnten sich die Szenarien jetzt nicht selbst aussuchen, sie bekamen aber einen sehr intensiven Eindruck vom Realismus von einem schönen Horrorszenario. Nachher beteuerten sie allerdings, daß sie kein persönliches Interesse an solchen Spielinhalten hätten und versprachen, nicht weiter zu spionieren. Dies war zumindest insofern sehr glaubhaft, weil ja nun bekannt ist, wer sie sind und die Horrorszenarien wirklich sehr eindrucksvoll sind, insbesondere, wenn ein Spieler keine besondere Neigung für solche Szenarien hat.

Das Rechercheteam hat inzwischen damit begonnen, den neuen Hinweisen weiter nachzugehen und die Daten im Rechenzentrum eines Konzerns näher zu untersuchen. Es wird nicht davon ausgegangen, daß der Konzern dies verhindern kann, auch wenn der Sachverhalt hiermit veröffentlicht wird. Die Kenntnis täte nur den Spaßfaktor bei der Angelegenheit erhöhen.

September 2010

Inzwischen wurde begonnen, diverse Szenarien auf die neuen Möglichkeiten von DasSpiel 1.1 hin zu optimieren. Dabei wird darauf geachtet, daß die Szenarien auch weiterhin für DasSpiel 1.0 spielbar bleiben. Allerdings gibt es auch einige komplett neue Szenarien, die die neuen Möglichkeiten von DasSpiel 1.1 konsequent nutzen und nicht mehr kompatibel zur Version 1.0 gehalten werden. Da bereits in Version 0.9 ein Versionsmechanismus berücksichtigt wurde, sollten sich da allerdings keine Probleme ergeben, zumindest in der Hinsicht, daß einem interessierten Spieler angezeigt wird, daß sich das Szenarium nicht für seine Version eignet, sondern in diesen neuen Fällen Version 1.1 notwendig ist.

Hinsichtlich der Spionageaffäre haben Recherchen in internen Netz eines Konzerns weitere Hinweise auf Industriespionage ergeben. Das Rechercheteam untersucht inzwischen die Daten des Konzerns auf widerrechtlich erlangte Informationen und hat bereits eine Löschliste angelegt, die abgearbeitet wird, wenn die Recherchen abgeschlossen sind. Da es den Spionen allerdings nicht gelungen ist, in sensible Bereiches unseres Netzwerkes einzudringen, gibt es da derzeit nicht sehr viel, was uns wirklich stört. Unklug ist es allerdings, mehr oder weniger öffentliche Ideen von unserer Seite nicht als solche auszugeben, sondern als die eines solchen Konzerns. Das scheint ethisch zweifelhaft wie der Spionageangriff an sich und verdient gewisse Sanktionen.
Sollten uns Patentbemühungen zur Kenntnis kommen, die auf Resultaten von Spionage oder unseren Ideen beruhen, so werden von unserer Seite sicherlich aggressivere Maßnahmen notwendig sein, welche interessierte Unternehmen in Zukunft in Anbetracht der Folgen davon abhalten werden, sich um unsere internen Angelegenheiten zu bemühen. Bei offenen Anfragen haben wir durchaus nichts gegen eine Zusammenarbeit, zumal wir mit unserem Projekt keinen kommerziellen Erfolg anstreben.

Oktober 2010

In der Spionageaffäre gilt die Sanktionierung inzwischen als abgeschlossen. Nach sorgfältiger Analyse wurde großzügig unter den Daten der spionierenden Konzerne aufgeräumt. Es wurde darauf geachtet, daß es nach technischen Defekten aussieht. Die Aufräumaktion betraf auch Sicherheitskopien, soweit zugänglich. Natürlich bedarf es weiterer Beobachtungen, um sicherzustellen, daß es nicht weitere nicht direkt zugängliche Kopien gibt, die dann weiter genutzt werden.

Unsererseits ist ebenfalls ein Verlust zu beklagen. Durch Hochwasserschäden sind leider einige wichtige Rechner für immer ausgefallen. Bei den Projekten zur artifiziellen Intelligenz ist daher in näherer Zukunft mit einigen Engpässen zu rechnen. Aufgrund unseres Konzeptes der verteilten Datensicherung sind zwar keine relevanten Daten verlorengegangen, dennoch erfordert die Rekonstruktion eine Menge Zeit und Rechenleistung. Durch den Ausfall der Rechner fehlt allerdings auch diese. Daher wurde einstweilen entschieden, die nächsten Monate nur ausgewählte Projekte weiterzuführen und die restlichen einzufrieren, bis wieder genug Kapazitäten vorhanden sind.

Aus dem Kreise der finanzstärkeren Spieler gab es einigen Rückhalt, so daß bereits kurzfristig eine Teilfinanzierung sichergestellt ist, die es ermöglicht, alle Projekte in Zukunft wieder zu betreiben. Man rechnet damit, daß innerhalb von längstens einem Jahr mit neuen Rechnern die Rechenleistung der betroffenen Projekte sogar verdoppelt werden kann. Wir profitieren hier auch klar von der gestiegenen Rechenleistung aktueller Rechner, es gibt also letztlich mehr Rechenleistung für das gleiche Geld bei geringerem Energieaufwand, also geringeren laufenden Kosten.

November 2010

Hinsichtlich des AI-Wasserschadens kam natürlich die Frage auf, ob dieses ein Gegenangriff, eine Reaktion auf unsere Sanktionen aufgrund des Spionageangriffes sein könnte. Dies ist allerdings sicherlich unzutreffend. Das Problem hat auch andere Menschen des Gebietes betroffen, die nichts mit uns zu tun haben, auch wäre es sehr aufwendig, mit Hochwasser anzugreifen. Mit geringerem Aufwand ließe sich sicherlich höherer Schaden anrichten.

Die Rekonstruktion des betroffenen AI-Projektes macht gute Fortschritte und klappt deutlich besser als anfangs gedacht. Das Trockenlegen der betroffenen Räumlichkeiten schien im Rückblick der schwierigste Teil gewesen zu sein. Für die Rechner, für welche die Finanzierung bereits gesichert war, konnte die Planung ja bereits während der Trockenlegung beginnen. Bereits länger geplante optimierte Konzepte konnten nun bereits vorzeitig umgesetzt werden. So läuft bereits das Grundsystem wieder.

Für die Spieler wurden weitere neue Szenarien bereitgestellt, die inzwischen natürlich komplett die Vorteile von DasSpiel 1.1 nutzen. Trotz der Kosten für notwendige technische Ausrüstung haben wir weiterhin ein gutes Wachstum an rein privaten Spielern, die inzwischen durch Spenden und finanzielle Beteiligung an der weiteren Entwicklung einen guten Teil der Kosten tragen. Inzwischen wird überlegt, wie diese inzwischen immer größer werdende Gemeinde an der Entwicklung von Szenarien angemessen beteiligt werden kann. Bislang ist dafür mehr oder weniger ein enger Kontakt zu den jeweiligen Entwicklergruppen notwendig. So wird also auch überlegt, wie Module aussehen könnten, mit denen einfache Spieler selbst Szenarien entwickeln könnten. Bereits jetzt gibt es dafür einige Interessenten. Andererseits ist allgemein unerwünscht, daß sich Teilgruppen komplett abkoppeln. Eine gewisse Einheit und Kohärenz der Spielergemeinde insgesamt ist stark gewünscht. Eine Fraktalisierung soll unbedingt vermieden werden.

Dezember 2010

Zum Test der neuen AI-Ausrüstung wurde einstweilen ein neues Projekt gestartet, welches mit der bislang reduzierten Leistung auskommt, bis das komplette System verfügbar ist. Ähnlich wie bei Virtarkis wird ein kleines Biotop generiert, welches sich eigenständig entwickeln soll. Anders als bei Virtarkis werden allerdings einstweilen keine Startbedingungen gewählt, die versuchen, eine biologische Anfangsbedingung zu simulieren. Stattdessen wird versucht, von bekannten extraterristischen Bedingungen ausgegangen, um zu untersuchen, ob sich auch unter exotischen Bedingungen Leben entwickeln kann. Die zentrale Idee besteht darin, eine möglichst einfache Situation zu finden, die selbst komplexere Systeme wie Leben erschafft.

Das Kunstmuseum ruft einmal mehr zu einer Aktion auf. Es sollen Kunstwerke und Szenarien zum Thema 'Radfahren im Winter' gestaltet werden, die im Februar zu einer Ausstellung zusammengefaßt werden sollen. Ein genauer Termin für die Ausstellung wird noch bekanntgegeben. Planungsziel für die Abgabe für die interessierten Künstler ist einstweilen Ende Januar.

Als ergänzendes Projekt arbeitet bereits eine ganze Weile eine internationale Gruppe an der realistischeren Darstellung von Schneeflocken in hoher Auflösung, wobei zum einen von dem zufälligen Kristallwachstum ausgehend naturnahe Schneekristalle erzeugt werden sollen, zum anderen liegt das Ziel darin, den Schneefall selbst effizient in Szenarien zu realisieren, wobei also nicht zuviel Rechenleistung verbraucht werden soll. Anders als bei den üblichen Szenarien soll hier nicht darauf aufgebaut werden, was sich aus der Imagination und der Erfahrung des jeweiligen Spielers ergibt, vielmehr soll das jeweilige Szenarium selbstkonsistent und abstrakt gerechnet sein, es dem Spieler also ermöglichen, darin etwas zu erforschen, was neu oder noch unbekannt ist.

Die Unterstützung des Museumsprojektes ist dabei mehr ein Nebenprodukt der Schneeflockenproduktion. Hauptsächlich gehört das Schneeflockenprojekt zu dem Bemühungen, ein Problem zu optimieren, was immer wieder im Spiel auftritt: Wenn dem Spieler eine für das Szenarium notwendige Assoziation fehlt, sind in Echtzeit einen Ersatz zu finden, der aus einigen Ersatzassoziationen besteht, die das Problem umgehen sollen.
Der neue Ansatz soll nun dafür sorgen, daß auf einer Mikroebene ein realistischer abstrakter Ersatz geschaffen wird, welcher das Szenarium auf einer sehr niedrigen Assoziationsebene realisiert.
Das Problem dabei ist, daß diese mikrostrukturierten Szenarien viel rechenaufwendiger sind als die Assoziation mit vertrauteren Makroobjekten.