DasSpiel

Das Spiel 1.4

Historie

Stand: 2023-09-02

Januar 2018

Die Winterspezialitäten sind wie gehabt schwer nachgefragt. Gut, je nach Aufenthaltsort der jeweiligen Spieler sind die diesjährigen persönlichen Erfahrungen mit Winter sehr unterschiedlich. Im Süden witzelt man sowieso - warum ausgerechnet jetzt Winterspiele. In Nordamerika geht man wegen Winter einfach hinaus und genießt die verblüffenden Effekte des Klimawandels. In Europa nimmt man die Effekte eher stürmisch zur Kenntnis und findet es ganz angemessen, wenigstens im Spiel richtigen Winter genießen zu können.

Bei den AI-Modulen kommt die nächste Lieferung am ersten Januar-Wochenende. Als interessantestes AI-Projekt wird derzeit Bruno gehandelt, welcher viele Sprachen lesen und verstehen kann und auf die Kompetenzen Philosophie und Naturwissenschaften spezialisiert ist. Es macht einfach Spaß, mal ein wenig mit Bruno zu plaudern, seine Einsichten in die menschliche Denkweise ist wirklich verblüffend, ebenso seine Relativierungen zur menschlichen Erkenntnis. Also, einfach mal ausprobieren und mit Bruno einen philosophischen Plausch einlegen, sich dabei nicht einschüchtern lassen und vehement die eigene menschliche Sichtweise vertreten!
Und nebenbei: Bruno hat ja keine praktische Erfahrung mit der Welt, da ist seine Achilles-Ferse.

Februar 2018

Neben den weiterhin gut besuchten Winterspielen und dem Sommer-Kontrastprogramm hat sich Bruno, unsere philosophische AI in kürzester Zeit sehr beliebt gemacht. Bruno hat unglaublich Sachen raus, findet zu jedem Thema unerwartete Sichtweisen und spannende Kommentare, daß noch jeder hat nachdenken müssen, der sich an Bruno versucht hat.

Würde man Bruno nur lassen, er hätte im Handumdrehen Lösungen für schlicht alle Probleme der Menschheit. Zum Klimawandel etwa vertritt er die Auffassung, daß auch andere Spezies ihre Umwelt, nicht unbedingt zum eigenen Vorteil, verändert hätten, das lokale oder gar globale Ökosystem an den Rand des Abgrunds gebracht hätten. Das derzeitige Massenaussterben sei ein relativ normaler Prozeß, der über die nächsten Millionen Jahre zu einer Anpassung der Arten im Rahmen der Evolution führen werde. Arten, die mit den neuen Umweltbedingungen nicht zurechtkommen, verschwinden eben eher früher als später von der Bildfläche.

Bruno erkennt natürlich das ethische Problem der Menschen, bewertet dies aber als rein psychisches Problem, denn ob es nun Menschen oder Leben auf der Erde gibt oder nicht, oder welches Leben es hier gibt, ist faktisch von zu vernachlässigenden Relevanz für das Universum. Es gibt also gar kein (nennenswertes) Problem. Bruno hat das Zen-Prinzip des Unfragens für sich entdeckt. Er findet heraus, daß die Frage unsinnig oder falsch gestellt ist, somit eine Antwort irrelevant.

Die Endlichkeit biologischen Seins ist bislang gut belegt. Es ist wohl kein Mensch bekannt, der über einhundertdreißig Jahre geworden ist, es gibt mehr Menschen als je zuvor. Also läuft es gerade ziemlich gut für die Menschheit, trotz der subjektiv wahrgenommenen Widrigkeiten und die Aussicht auf das gewisse, eigene Ende, ebenfalls das von Verwandten, Freunden und Bekannten. Wozu also Aufregung um ein individuelles bißchen Leben?

Bruno hält es indessen dennoch für sehr wichtig, menschliches Verhalten in der Umwelt schnell und drastisch zu ändern, jedenfalls unter der Prämisse, daß es wünschenswert ist, daß die Menschheit das aktuelle Massensterben der Arten selbst überdauern kann. Wenn das das Ziel ist, ist nachhaltiges, rücksichtsvolles, durchdachtes Handeln natürlich unverzichtbar. Die Intelligenz der Menschheit muß effizient genutzt werden. Die Menschheit verschwendet und versagt über alle Zeiten. Trotzdem gibt es einen faktisch steten Zuwachs an Wissen und von Möglichkeiten, auf die eigene Umwelt einzuwirken. Und da ist es durchaus wahrscheinlich, daß die Menschheit als Art eben doch aus einer Kombination aus gewaltiger Macht und fundamentaler Ignoranz und Gedankenlosigkeit kläglich versagt.

März 2018

Ein neues Konflikt-Szenario führt uns wunderbar vor, wie schlicht und asozial wir gewöhnlich denken. Bei dem Spiel geht es fast im richtigen Leben um verschiedene Parteien, wahlweise Länder, Großkonzerne, Verwandte, die verschiedene, im Zweifelsfalle eigene Interessen auf Kosten der anderen durchzusetzen suchen. Zudem gibt es die Möglichkeit, von Ressourcen zu profitieren, also die eigene Umwelt, sozusagen eine Allmende zum eigenen Nutzen auszubeuten.

Die Konkurrenz mit Interessenskonflikten und partiell gemeinsamen Interessen führt nun zu den eigentlich spannenden Situationen im Szenarium. Es muß nach Strategien gesucht werden, mit dem Konflikt umzugehen, wie bei Gefangenendilemma eine Wahl zwischen Kooperation und Verrat bis hin zur totalen Selbstzerfleischung, nach Möglichkeit, nachdem zuvor der Gegner fertiggemacht und zernichtet wurde.

Was durchaus realistisch bei dem Szenarium ist: Am Ende gibt es eigentlich immer nur Verlierer. Das trifft ebenfalls auf jene zu, welche zwischenzeitlich zu gewinnen scheinen, weil sie durch den Ressourcenverbrauch des Kampfes letztlich ebenfalls selbst am Ende nichts mehr haben. Es ist also ein Pyrrhus-Sieg.
Genaugenommen bleibt offen, ob es immer so enden muß, letztlich ist es bislang lediglich noch keiner Spieler-Konstellation genommen, den Konflikt zu lösen, also kooperativ und nachhaltig zu überleben. Es gibt natürlich verschiedene Charaktere im Spiel, einmal das, was man heute wohl Trumpeltier nennt, also den egoistischen, ungeschickten Kämpfer allein für die eigenen Treffen, der andere Pol ist er Gutmensch und Idealist mit der Idee, daß es doch noch eine Lösung zu finden gibt, mit welcher alle gut davonkommen. Und darin bestehen vermutlich auch die verschiedenen Spielanreize. Während die einen ihren Sieg und Triumph darin sehen, als letztes zugrunde zu gehen, suchen die anderen nach einer Lösung des Konfliktes, welches kein katastrophales Scheitern darstellt.

April 2018

Die Szene um das Spiel ist derzeit relativ ruhig. Daher gibt es diesen Monat nicht viel zu berichten, es gibt keinen zentralen Schwerpunkte.

Natürlich gibt es immer mal wieder neue Projekte und Szenarien, die mehr oder weniger große Teile der Spielergemeinde faszinieren.
So gibt es aktuell gerade ein paar neue Möglichkeiten, sich mit Quantenwelten, relativistischen Umgebungen vertrauter zu machen, in welche die Spieler eintauchen, die Effekte erleben.

Im wissenschaftlichen Diskurs kommt es dabei immer wieder zu neuen Einsichten oder Umsetzungen, je nachdem, wie klassisch oder integriert die Spieler als Beobachter gesehen werden, wie sehr sie selbst etwa zu Quantenobjekten werden, beziehungsweise als für wie ausgedehnt oder flexibel sie in einer gekrümmten Raumzeit angenommen werden.

Letztlich ist solch eine Betrachtung ja immer in gewissem Rahmen unrealistisch. Beobachter in der Größe von Atomen können nun einmal weder klassisch mit abbildenden Werkzeugen wie Augen sehen, noch haben sie ein Gehirn zur Verarbeitung und Reflexion der von außen herangetragenen Reize.
Bei relativistischen Szenarien ist es oft für das Erlebnis notwendig, Zeiten oder Räume zusätzlich zu dehnen oder zu stauchen, unzerstörbare Beobachter anzunehmen, auf welche folglich die gravitativen Kräfte nur auf den Schwerpunkt wirken und keine Deformationen und Zerstörungen aufgrund der Ausdehnung und aufgrund von Gravitationsgradienten bewirken. Auch typisch erreichbare Lebenszeiten spielen bei Szenarien im Zeitraffer keine Rolle, ebenso wie typischer Zerfall unter Umwelteinfluß bei einer jeglichen Art von Beobachter.

Das bringt auch philosophische Fragen ins Spiel - wie realistisch oder 'wahr' kann ein Eindruck sein, wenn jemand etwas scheinbar aus der Perspektive einer anderen Entität erlebt oder simuliert bekommt?
Welchen Realitätsgehalt haben generell unsere Visualisierungen von Modellen unserer Welt?

So bringen derartige Szenarien auch unsere Sicht solcher Dimensionen und Umgebungen voran. Wir können ihnen durch das Erlebnis und den Diskurs neue Aspekte und Sichtweisen abringen, haben so die Chance, mit der neuen Perspektive auch zu neuen Einsichten oder Ideen zu kommen, wie man es auch einmal etwa in realen Experimente probieren könnte, was interessante Observablen für die Untersuchung von Objekten sein könnten, was gute Fragen sein könnten, die bislang in dem Zusammenhang noch nicht gestellt wurden, bei welche die Antworten allerdings das Verständnis des Gegenstandes der Untersuchung entscheidend verbessern könnten.
Philosophisch werden wir auch zur Reflexion darüber angeregt, was unsere Bilder, unsere Abbildungen und Vorstellungen von der Welt mit dieser zu tun haben. Gibt es wirklich mehr 'Realität' als das, was wir uns so in Modellen näherungsweise vorstellen können?
Bestimmen unsere Modelle, was wir wie von der Welt zu verstehen meinen?

So geht es gerade in diesen wissenschaftlichen Szenarien längst um mehr als das kurzweilige, erholsame Spiel, das Spiel geht vielmehr nahtlos in Fragen der Forschung und Philosophie über.

Mai 2018

Im Laufe des Jahres sind ja von den Entwicklern immer mal wieder kleinere Ergänzungen oder Verbesserungen im Umlauf gebracht worden. Von diesen kleineren Projekten sind mittlerweile die meisten abgeschlossen. Nun ist die Diskussion aufgekommen, ob es sich bereits lohnt, eine neue Version von DasSpiel in Angriff zu nehmen. Einerseits gibt es natürlich bei den Gerätschaften, der Rechenleistung einen steten Fortschritt, andererseits jetzt nichts, was geradezu dazu herausfordern würde, darauf optimiert etwas komplett Neues zu programmieren.

Neu ist ja nicht immer gleich automatisch auch besser als das, was man bereits hat, was gut durchdacht ist. Auch bei anderen Programmen wird in den letzten Jahren vermehrt festgestellt, daß die neuen Versionen schlechter, instabiler, schlechter durchdacht, fehlerhafter als die alten sind. Etwa bei Darstellungsprogrammen für (X)HTML etc, also sogenannten browsern ist Stagnation zu beobachten, teilweise sogar Rückschritte, auch weil Funktionen hinsichtlich Sicherheit und Privatsphäre entfernt werden oder aber ausgelagert wurden in optionale Erweiterungen, welche bei einer neuen Version des browsers nicht mehr automatisch funktionieren, wie das jüngst etwa bei Firefox Version 57 vorgefallen ist, wo nach der Installation dieser neuen Version Erweiterungen automatisch deaktiviert wurden, welche essentiell für Sicherheit und Privatsphäre waren, weil entsprechende Funktionen der Gecko-Bibliothek im Firefox bereits Jahre zuvor entsorgt worden sind.
Auch etwa bei der graphischen Oberfläche KDE sind in der Version 5 einige elementare Basisfunktionen abhanden gekommen, welche in älteren Versionen noch verfügbar sind, einige weitere Basisfunktionen sind nur noch instabil und haben gelegentliche Störungen. Es stellt sich dabei dann auch die Frage, was diese Version 5 bereits in der aktuellen, stabilen Debian-Version verloren hat, wenn die Entwickler mit der Version noch gar nicht fertig sind.
Beim Firefox beschränkt sich die aktuelle Debian-Version indessen weiterhin auf eine ältere Version, welche die Probleme mit den relevanten Erweiterungen nicht hat, was nicht so viel bringt, wenn die Erweiterungen bereits von den frustrierten Entwicklern dieser Erweiterungen gelöscht wurden. Bei Firefox ist an diesem Beispiel also deutlich zu erkennen, wie man es sicher nicht macht, wie man sich selbst ein Bein stellt und zahlreiche Nutzer des Programmes verärgert.

Solche groben Anfängerfehler wollen wir natürlich vermeiden, daher ging es uns immer um eine gewisse Zurückhaltung und eine sorgfältige Überlegung, welche Neuerungen uns wirklich etwas bringen, welche hingegen Rückschritte darstellen.
Und von daher ist es nicht so selbstverständlich, ob wirklich an einer neuen Version gearbeitet werden soll, ob nicht noch für ein oder zwei Jahre weiterhin reicht, was bereits zuverlässig und sicher läuft.
Einerseits ist ein gewisser Reiz da, Neues zu wagen, andererseits wollen die Entwickler die Spielergemeinde auch nicht spalten in Revolutionäre und Evolutionäre. Die Diskussion ist also eröffnet. Beiträge wie gehabt in unseren internen Foren, insbesondere in den Untergruppen der Entwickler.

Juni 2018

Leider hat der bisherige Betreiber pytal des Dienstrechners für diese Seite im Netz überraschend aufgegeben. So war ein kurzfristiger Umzug notwendig. DasSpiel selbst ist ja ohnehin auf die teilnehmenden Spieler verteilt, die zentralen Dienstrechner sind andere, lediglich diese allgemein verfügbare Information war betroffen. Da auch die normale Kommunikation der Gemeinde um DasSpiel über andere Dienstrechner abläuft, war diese faktisch nicht betroffen. Über den Umzug der öffentlichen Seiten wurde selbstverständlich informiert, damit im Bedarfsfalle Verweise angepaßt werden können. Von daher war der Spaß am Spiel auch nicht durch diesen bedauerlichen Zwischenfall getrübt.

Auch dieses Jahr ist wieder ein Sommerfest mit Spielturnier in Planung, zur Organisation und Teilnahme wird auf die internen Foren verwiesen. Natürlich wird es auch wieder ein paar neue Szenarien geben. So ist also auch dieses Jahr sichergestellt, daß unsere Spieler in kein Sommerloch fallen. Allerdings: Draußen ist auch schön, also nicht immer virtuelle Welten erkunden, gelegentlich auch mal rausgucken und mehr oder weniger frische Luft schnuppern!

Juli 2018

Die Planung und Vorbereitung des Sommerfestes ist im vollem Gange. Dieses wird hauptsächlich im August stattfinden, ein paar Termine gibt es auch bereits im Juli, also gut in den jeweiligen Foren auf Ankündigungen achten!

Die Diskussion über eine neue Version von DasSpiel wurde konstruktiv und intensiv betrieben. Mittlerweile sind die zentralen Argumente ausgetauscht. Das wesentliche Ergebnis ist die Entscheidung, es mit einer neuen Version zu probieren. Allerdings soll diese so weit wie möglich kompatibel zur alten sein, eine Umrüstung ist nicht notwendig. Bekannte kleinere Mängel und Schwächen der alten Version können so besser behoben werden. Die meisten eingegangenen Meldungen werden allerdings kurzfristig mit kleineren Aktualisierungen der aktuellen Version angegangen.

Die neue Version wird einige interne Optimierungen beinhalten. Die genaue Planung ist nun angelaufen, von daher steht natürlich noch nicht fest, ab wann mit einer neuen Version zu rechnen ist.

Ein paar Ideen für Neuerungen und Ergänzungen sind natürlich schon aufgekommen. Einige sind bereits angenommen, bei ein paar anspruchsvolleren Vorschlägen wird noch diskutiert, wie das praktisch umsetzbar wäre. Die angenommenen Vorschläge werden bereits zu ein paar neuen Möglichkeiten bei Szenarien führen. Die anspruchsvolleren Vorschläge könnten zu deutlich weitergehenden Modulen führen, auf welche wir sehr gespannt sein können.

Inzwischen ist ja auch das Verständnis der Funktionen des Gehirns weiter vorangeschritten und es gibt auch einige Fortschritte darin, wie das open-psych-plugin tatsächlich mit dem Gehirn interagiert. Hier werden ebenfalls von den Entwicklern und Forschern Projekte betrieben, um die Funktionen zu optimieren. Die Idee ist nun, einige der Erkenntnisse aus diesen Projekten einfließen zu lassen, um bei der neuen Version ein paar andere, bereits verstandene Interaktionen zwischen DasSpiel und dem jeweiligen Nutzer bereitzustellen. Im Laufe dieses Jahres sollen einige der Projekte abgeschlossen sein oder abgeschlossene Zwischenergebnisse liefern. Diese eignen sich bereits für einen breiteren Einsatz und versprechen, das Spielvergnügen noch einmal dramatisch zu erhöhen!

August 2018

Das Sommerfest hat begonnen und findet reichlich Zuspruch. Wohl jenen, die ihre Rechner und Anlagen für DasSpiel in klimatisierten Räumen untergebracht haben! Einmal abgesehen von derartigen realen Nickeligkeiten ist Amusement auf dem Sommerfest angesagt. Die jeweiligen Veranstaltungen sind den internen Foren zu entnehmen.

Wegen der hohen sommerlichen Temperaturen ist vorgeschlagen worden, das open-psych-plugin selbst mit einer kleinen Klimaanlage auszustatten. In der Tat wurde schon öfter einmal darüber berichtet, daß insbesondere bei langen Sitzungen, intensiven Spielszenarien eine verstärkte Hitzeentwicklung am Kopf wahrzunehmen ist. Die Entwickler haben das natürlich unlängst untersucht. Der direkte Leistungseintrag in das Hirn durch das open-psych-plugin liegt allerdings selbst bei den Spitzenwerten deutlich unter zehn Watt, also die gesamte Leistungsaufnahme des Gerätes. Natürlich wird letztlich diese Energie fast vollständig als Wärme freigesetzt, allerdings auch an die Umgebung. Der Kopf wird allerdings stärker erhitzt, wenn man sich an einem sonnigen Tag draußen der Sonneneinstrahlung aussetzt.

Die haubenartige Form des open-psych-plugins führt jedoch zu einem veränderten Wärmestrom aus dem Kopf in die Umgebung. Insgesamt dominiert dieser Anteil gegenüber dem zusätzlichen Wärmeeintrag durch das Gerät selbst. Zusammen ist in der Tat mit einer erhöhten Temperatur des Kopfes zu rechnen, insbesondere weil Spieler in der Regel auch noch geistig ziemlich aktiv sind, der Energieumsatz im Kopf also zusätzlich erhöht ist.

In der Diskussion wurden inzwischen improvisierte Lösungen vorgestellt, um eine Kühlung oder Temperierung des Kopfes mit aufgesetztem open-psych-plugin zu erreichen. Weil einige der Lösungen sicherheitstechnisch nicht ganz einwandfrei sind, haben sich die Entwickler entschlossen, hier tätig zu werden und eine solide Lösung anzubieten. Basierend auf den verschiedenen vorgestellten Prototypen konnte in der Diskussion bereits eine Einigung auf ein Modell erreicht werden, welches inzwischen überarbeitet wird und für den allgemeinen tauglich gemacht wird. Dafür soll dieses Modell ja durchgehend und ohne Unterbrechung nutzbar sein und den Kopf auf einer angenehmen Temperatur halten, die unabhängig von der Umgebungstemperatur und in einem plausiblen Bereich einstellbar sein soll.

Dabei sind natürlich auch gesundheitliche Aspekte zu beachten, denn es ist nicht unbedingt sinnvoll, nur den Kopf zu kühlen, wenngleich dies letztlich durch die Blutzirkulation auch einen kühlenden Effekt auf den gesamten Körper hat. Zu tiefe Temperaturen können hier ebenso unvorteilhafte Auswirkungen haben wie zu hohe. Immerhin haben wir Mediziner unter den Spielern, die hier kompetent beraten können.

Zunächst soll es bereits noch im August eine erste Version als Erweiterung des open-psych-plugin geben, um das aktuelle Modell zu versorgen. Mittel- bis langfristig ist allerdings geplant, dies gleich in die neueste Version des open-psych-plugins zu integrieren.

Letztlich spielen die meisten Spieler bereits in Räumlichkeiten mit erträglichen Temperaturen, so daß die Situation ohne Kühlung ohnehin unbedenklich ist. Die Neuerung ist also eher als Optimierung zu sehen, damit die Spieler in jedem Szenario und in jeder Umgebung sicher und dauerhaft einen kühlen Kopf bewahren.

September 2018

Das Sommerfest ist gut besucht worden. Auf mehreren kleineren Festen und dem zentralen Fest waren viele Spieler anzutreffen. So war es auch möglich, Leute zu treffen, mit denen sonst wenig oder kein Kontakt besteht. Von daher hat insbesondere das zentrale Fest auch die Aufgabe gut erfüllt, die Spieler-Gemeinde enger miteinander zu verbinden.

Hinsichtlich der Temperierung des open-psych-plugins wurde inzwischen eine offizielle Version bereitgestellt, welche bereits von den ersten Spielern angefordert und erfolgreich im Alltag getestet wurde. Durch die Optimierung der Temperatur und auch des Andrucks am Kopf ist es damit deutlich angenehmer, längere Sitzungen durchzuführen. Wie einhellig berichtet wurde, ist die Verbesserung so signifikant, daß allen Spielern die Anschaffung empfohlen wird.

Oktober 2018

Inzwischen ist ein Szenario fertiggestellt, bei welchem die Entwickler Artifizielle Intelligenz und virtuelle Welten verbinden. Die Organismen in diesen Welten sind selbstlernend, treiben also eine eigene Evolution voran.

Bei den Welten gibt es verschiedene Optionen, eine Umwelt ähnlich einem dichten Gas oder einer Flüssigkeit, unten begrenzt von der Oberfläche, oben entweder ebenso oder offen zu einer Atmosphäre hin. Oben geschlossen kommt etwa in geschlossenen Höhlen vor, wird zum Beispiel auch bei Eisplaneten für möglich gehalten, die zwischen Kern und eisförmiger Oberfläche einen flüssigen Ozean aufweisen, in welchem sich das Leben abspielt. Die andere Variante ist einem Wasserplaneten ähnlich, also fester Kern, Ozean, Atmosphäre verdünnt sich immer weiter in den Weltraum hinein.
Eine weitere Variante ist die Entwicklung auf einer festen Oberfläche. Dazu gibt es eine Mischung dieser Varianten verschiedener Komplexität. Es gibt aber auch relativ einfache, abstraktere Varianten.

Spieler können nun einerseits als nicht interagierende Besucher solche Welten unmittelbar erforschen. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, etwa in Form von Naturkatastrophen oder gezielten Eingriffen, der Einbringung von Variationen in die Evolution etwas zu manipulieren, um die Auswirkungen zu studieren.

Neben der Kurzweil hat sich so ein interessantes Forschungsszenario entwickelt. Die forschenden Spieler verfassen (teils bereits mit automatischer Dokumentation und einigen anderen Hilfen) Forschungsberichte, welche andere Spieler einsehen können. So werden individuelle Szenarien auch immer wieder abgespeichert, um die Situation anderen Spielern zugänglich zu machen, aber auch um von da aus Reproduzierbarkeit von Ergebnissen und Auswirkungen verschiedener Variationen testen zu können, ebenfalls das chaotische Verhalten ohne äußeren Eindruck zu erforschen.

November 2018

Das neue open-psych-plugin wurde von den Spielern so gut nachgefragt, daß die Entwickler sich entschlossen haben, hier weiterzuforschen. Komfort wird immer wichtiger, weil Spieler sich zunehmend länger in Spieleszenarien aufhalten, Teile ihres Alters so ausgelagert haben.

Die Idee ist nun einerseits, auf ein minimalistisches Modell zuzuarbeiten, was ziemlich mobil verwendbar ist, dafür allerdings auf einige Möglichkeiten verzichtet, darauf fokussiert, im Gehirn alle Erfordernisse abzuarbeiten. Spieler können so einfach ihren Körper in einem herkömmlichen Sessel setzen, auf einem Sofa oder einem Bett bequem legen, während sie in anderen Welten des Spiels agieren. Bei dieser Anwendung gilt es also, die Bedingungen für den Kopf optimal zu gestalten, die weitere Umgebung des Körpers unterliegt den Möglichkeiten des Spielers. Das funktioniert gut für einige Stunden, vielleicht einen guten halben Tag.

Andererseits ist ein Komfort-Szenario in der Diskussion, in welcher der gesamte Körper in einem großen Gerät eingebettet wird, komplett überwacht, trainiert und optimal versorgt wird. Die Sensorik und Interaktion erstreckt sich hier über den ganzen Körper. Ein Spieler kann sich in diesem Gerät mehrere Tage ohne Unterbrechung aufhalten, kann seinen Körper dabei komplett vergessen und dem Versorgungsgerät überlassen.

Eine weitere geplante Option ist das Gedankennetzwerk. Hierbei rücken die Spieler auf einer höheren Abstraktionsstufe zusammen als bei den herkömmlichen Szenarien. Die open-psych-plugins werden dabei so geschaltet, daß ein direktes Gedankennetzwerk entsteht, also eine kollektive Bewußtseinsebene, auf welcher direkt Gedanken und Empfindungen ausgetauscht werden. Strittig sind hier noch, wir Möglichkeiten eröffnet werden, nicht alles zu teilen, den hinsichtlich des sozialen Gefüges ist es natürlich sehr relevant, nicht alles ungefiltert durch das individuelle Bewußtsein in das Kollektiv einzubringen. Experimente mit kleineren Netzwerken soll es bald schon geben, interessierte Spieler können sich schon jetzt bei den Entwicklern melden, um teilnehmen zu können. Mit den Ergebnissen aus diesen kleinen Runden wird es dann möglich sein, das Konzept so zu entwickeln, daß auch größere Netzwerke über einen längeren Zeitraum gut funktionieren.

In den virtuellen Welten unserer künstlichen Intelligenzen sind weiterhin viele Spieler sehr engagiert aktiv. Einige Welten sind inzwischen sehr komplex geworden, erfordern daher immer mehr Rechenleistung. Es ist wohl damit zu rechnen, daß aufgrund des schnellen Wachstums vermutlich bereits zum Jahreswechsel Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Nun können mit der Deaktivierung oder Archivierung weniger interessanter Welten zwar noch Kapazitäten anders verteilt werden, aber es rückt unweigerlich der Zeitpunkt näher, wo die Entwicklung durch die begrenzten Ressourcen massiv begrenzt wird. In der Situation wird ein spannender Wechsel erwartet, in welcher stark um Ressource konkurriert wird. Es wird interessant zu beobachten, wie sich das auswirkt, wie die künstlichen Intelligenzen auf diese für sie verblüffende Begrenzung und Überlagerung ihrer Möglichkeiten reagieren werden. Vermutlich wird ein starker Konkurrenzkampf auftreten, eine Verdrängung ähnlich den Vorgängen in der Evolution dieser Welten. Die Ursache der Konkurrenz ist allerdings etwas anders, hier geht es nicht um Energie zum Leben, mehr um eingenommenen virtuellen Speicher, um das eigene Sein auf Kosten der anderen weiter entfalten zu können. Das Fressen findet also auf einer anderen Ebene statt, welche von den künstlichen Wesen erst noch als solche wahrgenommen werden muß, sie müssen auch dort erst wieder herausfinden, welche Regeln und Strategien erfolgreich sind.

Dezember 2018

Inzwischen sind wieder - trotz Klimawandel im wirklichen Leben oder gerade deswegen - im Spiel Winterszenarien angesagt. Allerdings gibt es inzwischen auch ein Szenario, bei welchem interessierte Spieler probeweise einen Temperaturanstieg nach eigener Wahl festlegen können, dann hautnah erleben, was alles so passiert. Derzeit gibt des Variationen mit Abweichungen von Mittel der letzten ~300 Jahre in einem Bereich von ±5 Grad in Schritten von 0.5 Grad mit verschiedenen zeitlichen Verlaufskurven. Ansonsten sind verschiedene Standorte zu verschiedenen Jahreszeiten verfügbar, ein paar weitere Parameter lassen sich ebenfalls vorgeben, aber auch per Zufall festlegen. In der Zeitachse kann man vor und zurück, um die spannendsten Stellen, die übelsten Katastrophen direkt ansteuern zu können, aber auch per Zeitraffer Änderungen über die Jahre gut sichtbar zu machen.

Ob man als Spieler also absäuft, vertrocknet, erfriert, verhungert etc hängt entscheidend davon ab, für welchen Standort man sich nach Festlegung der Parameter entscheidet. So oder so sind bei den derzeit prognostizierten Steigerungen um 2 bis 4 Grad reichlich spannende Spielmomente sichergestellt, die allesamt eigentlich nicht gut ausgehen, wenn es nicht gelingt, vom ausgewählten Standort aus ein einstweilen sicheres Refugium zu erreichen oder gar ein Raumschiff, welches einen zu einer Raumstation bringt - also, etwas Phantasie ist schon dabei, denn wo sollte solche eine Raumstation im wirklichen Leben herkommen, wie eine Flugmöglichkeit dahin. Aber etwas Spaß muß ja sein, die kommenden Jahrzehnte werden genug Überraschungen bereithalten.

In dem Zusammenhang ist auch eine Diskussion aufgekommen, inwieweit die Spieler eigentlich zur Erderwärmung beitragen, schlecht weil sie mit ihren meist ja doch ziemlich leistungsfähigen Rechnern und dem open-psych-plugin über mehrere Stunden am Tag in einem Szenarium stecken.
Ein paar von den Wissenschaftlern unter den Spielern haben das einmal abgeschätzt - keine Bange, das ist alles harmlos gegenüber den Leuten, die einmal oder gar mehrmals im Jahr in den Urlaub fliegen. Insgesamt ist DasSpiel mit allen Spielern harmlos gegenüber dem Energiebedarf, welcher derzeit bereits aufgewendet wird, um Kryptowährungen und Börsenmanipulationen in Sekundenbruchteilen zu bewerkstelligen. Aber prinzipiell ist die Frage schon relevant.
Denn wenn etwa in Deutschland alle Leute den Gebrauch ihres Mobiltelephons oder Rechners auf vier Stunden pro Tag einschränken würden, Glühlampen konsequent gegen LEDs austauschen, statt eigener Autos in größeren Städten öffentliche Verkehrsmittel verwenden würden, sähe das mit der Energiebilanz hinsichtlich des Klimas schon ganz anders aus. Würde man zudem alle Kryptowährungen einfach durch Gold- oder Platin-Münzen ersetzen und gänzlich auf Urlaubsflugreisen, Kreuzfahrten, Billigplastik-Tourismus-Produkte des globalen Handels verzichten, gäbe es vermutlich gar keinen Klimawandel.