Dr. O. Hoffmann
Wenn ich der Weg bin und der Weg das Ziel, bin ich dann nicht schon immer am Ziel gewesen?
Olaf Hoffmann
Im bereits deshalb schon besonders bemerkenswerten Jahre 1967 bin ich, Olaf Hoffmann, an den Hängen des Wiehengebirges in Lübbecke in einem Krankenhaus geboren worden, welches es heute so nicht mehr gibt. Stattdessen findet man einige hundert Meter weiter einen Neubau. So bleibt der Nachwelt von meinem Geburtsort also nichts weiter als die Erinnerung.
Ich bin der jüngere von zwei Söhnen von Erna und Johann Hoffmann. Der Name meines etwa fünf Jahre älteren Bruders ist Jörg.
Meine Großeltern väterlicherseits heißen Maria und Bernhard Hoffmann. Jürgen Hoffmann ist ihr zweiter Sohn, also der jüngere Bruder meines Vaters oder mein Onkel.
Die Eltern meiner Mutter heißen Bertine und Hermann Meyer. Meine Mutter hat keine Geschwister. Hermann ist im zweiten Weltkrieg an der Ostfront verschollen, ist mir daher nicht persönlich bekannt. Quasi als meinen Großvater aufgefaßt habe ich den Lebensgefährten meiner Großmutter Ernst Simoneit.
Hätte man vom Krankenhaus nach Norden in die Ebene gesehen,
wäre der Blick des Betrachters unweigerlich auch auf jenes
wunderbare Dorf Isenstedt gefallen, in welchem ich den größten Teil
meiner Jugend verbrachte. Dieser Bereich von Nordrhein-Westfalen wird
Ostwestfalen genannt, noch genauer Kreis Minden-Lübbecke.
Während das Dorf allerdings sehr alt
ist, fand diese Jugend zunächst in dem Neubauviertel "Neues Feld"
dieses Dorfes statt, weitab vom historischen Dorfkern.
Unsere Familie lebte dort zur Miete bei dem befreundeten Ehepaar Halwe, während meine
Großeltern väterlicherseits ebenfalls in Isenstedt, aber am Sportplatz
zur Miete wohnten - ganz in der Nähe hatte mein Großvater ein
Friseurgeschäft.
Der Kindergarten, den ich einige Monate besuchte, und die benachbarte Grundschule wiederum lagen in einem anderen Viertel jenes Dorfes, nahe dem Sportplatz. Isenstedt indes hatte inzwischen bei einer Gebietsreform seine Selbständigkeit verloren und wurde mit anderen Dörfern und der Kleinstadt Espelkamp zusammengelegt, die jedoch alle nicht wie meine Geburtsstadt an den Hängen des Wiehengebirges liegen, sondern in der Ebene, von Lübbecke aus gesehen jenseits des Mittellandkanals. Im gleichen Viertel wie Schule und Kindergarten aber bauten meine Eltern auch ihr Eigenheim, in welches auch bald darauf meine Großeltern mit einzogen, so daß sich das Zentrum meines Daseins nunmehr in diesen Dorfteil verlagerte.
Bereits im Kindergarten zeigte sich mein besonderes Interesse
am Konstruieren und am Technischen. Ich selbst fand meine
Konstruktionen immer sehr genial - und mein Umfeld
bescheinigte mir dafür zumindest immer viel Phantasie.
In der Grundschule zeigte sich dann auch schnell, daß mir
Rechnen und Künstlerisches sehr lagen, im Gegensatz zur
deutschen Rechtschreibung, die mir schon damals als recht
willkürlich erschien.
Letztere von der herrschenden Meinung abweichende führte mich
dann jedenfalls nach der Grundschule erst einmal auf die
Birger-Forell-Realschule in Espelkamp. Ich will es als tragischen
Zufall annehmen, daß mein Klassenlehrer auf der Grundschule
wenige Jahre nach meinem Abgang von der Grundschule Selbstmord
beging.
Auf der Realschule verstärkte sich nun mein Interesse am
Mathematischen und
Naturwissenschaftlichen noch mehr, jedoch auch an der
Literatur und der Kunst. Ein weiteres Hobby von mir - die
Photographie eröffnete mir ein ganz neues Erleben meiner
Umwelt. Was könnte ich sonst noch über die Realschulzeit
berichten - nun natürlich gab es Freunde und Bekannte und
persönlich interessante Erlebnisse - aber was soll ich die hier
indiskret ausbreiten?
Allenfalls wäre als interessant zu berichten,
daß ich hier ernsthaft begann, mir über philosophische
und religiöse Themen Gedanken zu machen - was letzteren
Punkt anbelangt, so kam ich recht schnell zu dem Schluß, daß
die Annahme, es gebe einen Gott, recht willkürlich ist, was dann
etwas später dazu führte, daß ich mein Weltbild
ohne einen Gott konstruierte und schlüssiger durch Fallenlassen
einer überflüssigen Hypothese machen konnte. Heute sehe
ich das etwas entspannter - beweisen läßt sich nichts, daher
glaube ich fest daran, daß es keinen Gott gibt. Ein solches Konstrukt
hat unserer Erfahrung nach auch keinen direkten Einfluß auf die Welt,
lediglich mittelbar durch die Gläubigen, was das Konstrukt nur
unheilvoller erscheinen läßt, lassen sich Menschen doch gerade
durch ihren Glauben zu den unsinnigsten Dingen verleiten, während
sie sich auf ihr selbst erlangtes Wissen nicht zu stützen wagen und
selbst zu denken nicht riskieren mögen.
Immerhin, die deutsche und englische Rechtschreibung lernte
ich in der Zeit mehr oder weniger auswendig, so daß nach der
Fachoberschulreife im Jahre 1983 der Weg auf das benachbarte
Söderblom-Gymnasium offen stand. Zum Glück war damals
noch keine Rede von Rechtschreibreform und Konterreform.
In der Zeit mag es auch gewesen sein, daß ich begann, selbst
literarisch tätig zu werden, ohne allerdings die Interessen am
mathematischen und naturwissenschaftlichen Bereich zu
vernachlässigen, was sich in der Wahl der Leistungskurse
Mathematik und Physik auch zeigte.
Als Fremdsprache bemühte ich mich neben Englisch auch noch um
das Lateinische, da ich Französisch bereits auf der Realschule
nicht verstanden hatte.
Nachdem ich so im Jahre 1986 die allgemeine Hochschulreife
erreicht hatte, erlaubte es mir ein zwanzigmonatiger
Zivildienst in aller Ruhe darüber nachzudenken, wie es nun in
meinem Leben weitergehen sollte.
Den Zivildienst absolvierte ich im Übrigen in Neubau jenes
Krankenhauses, welches ich bereits oben im Zusammenhang mit
meinem Geburtsort erwähnte.
Ich entschloß mich dann zum Studium der Physik, weil ich
etwas lernen wollte, was ich noch nicht konnte - da ist Physik
immer eine gute Wahl. Zudem folgte ich damit meiner philosophischen
Erkenntnis, die bereits da in Richtung eines pragmatischen Experimentalismus
tendierte - relevant sind nur Theorien, die innerhalb der Meßgenauigkeit
mit den Experimenten übereinstimmen und durch zutreffende Prognosen
zielgerichtetes Handeln erst ermöglichen. Religiös-mystisch-magische
Weltbilder können zwar auch einmal zutreffende Prognosen stellen,
wahrscheinlicher ist aber doch immer eine fehlerhafte Prognose, die zielgerichtetes
Handeln unmöglich macht. Um also eigene Ziele effektiv verfolgen zu
können, ist physikalisches und naturwissenschaftliches Grundwissen und Denken
erforderlich.
Nicht zuletzt weil meine Großmutter mütterlicherseits in
Hannover wohnte und ich dort kostengünstig unterkommen konnte,
fiel die Wahl des Studienortes auf diese bezaubernde Stadt an
der Leine.
Tatsächlich erwies sich die Wahl des Studienfaches als sehr
gut, denn wie sich herausstellte, konnte ich da wirklich noch
nicht viel, was sich aber im Laufe des Studium etwas änderte -
nicht daß ich heute davon überzeugt wäre,
ich wüßte bereits
alles, nein, vielmehr kann ich nun besser beurteilen, was ich
alles noch nicht weiß.
Aber der Physiker im Allgemeinen und
der Experimentalphysiker im Besonderen wird ja im Laufe seines
Berufslebens ganz von allein ein Meister der Improvisation und
der Inbegriff von schneller Auffassungsgabe und Lernfähigkeit
auf die praktische Anwendung hin optimiert.
Das sichere Wissen über die bescheidenen eigenen Fähigkeiten
einerseits und die noch um Größenordnungen erheblichere
Ahnungslosigkeit durchschnittlicher Mitmenschen beim gleichen
Problem mag Anlaß sein für die typische Gelassenheit
von Physikern und ihr tagtäglicher sicherer Umgang mit ungeklärten
Problemen, die auch sonst noch niemand verstanden hat.
Nach Abschluß des Studiums im Jahre 1995 als Diplom-Physiker
widmete ich dann weitere Jahre der Forschung im Bereich der
experimentellen Stoßphysik.
Die Forschung diente auch der Vorbereitung meiner Promotion.
Ich hatte dabei die Freude und Ehre, vom Graduiertenkolleg 'Photonen, atomare Teilchen und deren Wechselwirkungen' als Stipendiat und später als Kollegiat gefördert zu werden.
Ziel derartiger Kollegs ist einerseits die verbesserte Ausbildung fachlich besonders geeigneter Doktoranden in Forschung und Lehre.
Andererseits sparen durch die Stipendien dieser von der deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkollegs Bund und Länder Sozialabgaben und Versicherungen, verglichen mit jenen Doktoranden, die direkt für die Universität arbeiten.
Die Forschungsbemühungen hatten neben weiteren Erkenntnissen meinerseits im Bereich
der Streuung von Atomen und Molekülen auch die Teilnahme an einigen nationalen und internationalen Konferenzen und natürlich auch viele wissenschaftliche Veröffentlichungen zur Folge,
darunter auch meine Dissertation, mit der ich am Ende des Jahres 1998 den Titel des Doktor rerum naturalium erreichte.
Der Titel meiner Dissertation lautet "Direkte Beobachtung von atomaren und molekularen Stoßpaaren"
(ISBN 3-933342-27-9) und ist im Buchhandel erhältlich.
Da zu dem Zeitpunkt meiner Dissertation mein Interesse an den Geheimnissen der Physik immer noch nicht gestillt war und es außerdem durch den Nachwuchsmangel in der Physik auch die Möglichkeit dazu gab, bin ich dann im Bereich der Forschung und Lehre an der Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Professor Joachim Großer geblieben.
Das Projekt ist an der Universität Hannover lokalisiert und deckt Forschung im Bereich der direkten Beobachtung von atomaren und molekularen Stoßpaaren. Es findet ein reger Erfahrungsaustausch und enge Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen national und international statt.
Zunächst war meine Stelle von 1999 bis 2001 eine Landesstelle und 2002 und 2004 eine Stelle, die von der deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert ist.
Ab Januar 2005 hat sich kurzfristig das Max-Planck-Institut für
Quantenoptik in Garching der Finanzierung meiner Stelle angenommen.
Ab Juli 2005 wurde ich wieder von der deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.
Teils gab es dann weitere von der deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Projekte, teils auch noch Landesstellen, wobei letzte aufgrund der Einschränkungen hinsichtlich befristeter Verträge nach zehn Jahren Tätigkeit an der Universität als Möglichkeit entfielen.
An diesen Finanzierungsproblemen mag man erkennen, daß es in
Deutschland sehr schwierig ist, über längere Zeit in der
Grundlagenforschung tätig zu sein, die doch so wichtig ist für den langfristigen technologischen Fortschritt, der auch in Deutschland in Zukunft auf eigenen Füßen stehen sollte.
Vielleicht wird aber die Grundlagenforschung oder gar die allgemeine Mehrung des Wissens, die Bildung der Allgemeinheit im vergreisenden Deutschland gar nicht mehr als so wichtig angesehen, verglichen mit Politikerprofilierung, Paragraphen- und Verwaltungsdschungel, Unternehmensgewinnen,
Unterhaltung der Massen mit Sport und Fernsehen.
"panem et circenses" kannten ja schon die Römer. Bildung und Wissen scheint mehr und mehr als privates
Problem oder Vergnügen angesehen zu werden, worauf ja auch die zeitweilige Einführung von Studiengebühren eindrucksvoll hinweist.
Der Staat zieht sich aus der Finanzierung von Forschung und Bildung an Universitäten zunehmend zurück oder sorgt mit zeitlich befristeten Verträgen gezielt für eine Vermeidung von Kontinuität in kleineren, komplexen Projekten.
Bei den Schulen wird wohl auch schon permanent gespart.
Der zunehmende Rückzug des Staates aus der Organisation sozialer Verantwortung und zukunftsweisender und -sichernder Bemühungen ist ein Phänomen, welches in den kommenden Jahrzehnten
sicherlich noch zu gewaltigen Problemen führen wird - wozu ist ein Staat sonst gut, wenn nicht für die soziale Organisation der Gegenwart und der Zukunft, so weit für diese überhaupt etwas planbar ist?
Teilweise aufbauend auf den Ergebnissen meiner Doktorarbeit
sind vier Doktoranden mit mir an dem genannten Experiment
tätig gewesen, ferner einige weitere Diplomanden und
Lehramtskandidaten.
Das Experiment zur direkten Beobachtung von Stoßpaaren
(»Kurzbeschreibung
oder Überblick: Direkte Beobachtung atomarer und molekularer Stoßprozesse)
ist in dieser Form weltweit einmalig. Dies liegt vor allem an seiner
Komplexität und dem intensiven und ausgereizten Einsatz
verschiedenster modernster Experimentiertechniken, die insgesamt mehrere
Jahre Vorbereitung erfordern täten, um ein solches Experiment in
anderen Arbeitsgruppen zum Laufen zu bringen.
Relevant ist dieser Beitrag zur Grundlagenforschung vor allem für die
Aufklärung der Mechanismen in Stoßprozessen, also letztlich
für die gesamten Grundlagen der Chemie und der Astrophysik von
Planeten- und Sternatmosphären und damit zusammenhängend
ergeben sich auch wichtige Parameter für die Plasmaphysik.
Auf spätere industrielle Anwendungen haben Ergebnisse solcher
Grundlagenforschung oft erst nach vielen Jahren indirekt Einfluß, hier
durch das bessere Verständnis von Stoßprozessen und damit auch
von chemischen Reaktionen. Näher an der Anwendung ist da bereits
die ebenfalls realisierte direkte Manipulation und Kontrolle solcher
Prozesse mit Licht.
Recht spektakuläre neue Ergebnisse werden immer wieder beim Testen
von quantenchemisch berechneten Molekülpotentialen erreicht,
vor allem aber bei der direkten Beobachtung von Stoßpaaren und
der kohärenten Kontrolle von Stoßprozessen. Die dazu benutzten
Methoden sind sowohl experimentell als auch in der Auswertung recht
aufwendig, was aber durch die hervorragenden Ergebnisse gerechtfertigt
ist.
Aufgrund von Problemen, die nicht in meinem Einflußbereich lagen, mußte das Projekt trotz seiner Einmaligkeit schließlich Mitte 2014 eingestellt werden.
Privat beschäftigte ich mich weiterhin stark mit der
Literatur. Neben der Entstehung zahlreicher weiterer eigener Werke beteiligte ich
mich in der Studienzeit auch an zwei Literaturgruppen, in
deren Rahmen auch Lesungen stattfanden und Veröffentlichungen
von kleineren Literaturbänden der Gruppe.
Während dieser Zeit der Forschung wurde neben der
beruflichen Nutzung des Netzes auch mein
privates Interesse im Jahre 1998 an diesem Medium verstärkt geweckt,
was sich zum einen darin äußerte, daß ich
Einwohner der virtuellen Stadt funcity wurde und ich im Laufe
der folgenden Jahre mehrere private Projekte im Netz erstellte
und eine dienstliche Seite betreute, was bis zum heutigen
Tag einen gewissen Zeitvertreib für mich bedeutet.
Im Bereich der Literatur lagen die Schwerpunkte meines Interesses
zunächst im Phantastischen und Gesellschaftskritischen.
Bis zum heutigen Tage kann ich meinen Werken diese Schwerpunkte
nicht absprechen. Allerdings entwickelte ich mit den Jahren
Methoden, dieses erzählerisch reichhaltiger zu verpacken.
Eine literarische Innovation, die von mir stammt und auf die
80er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts zurückgeht, ist
der Visuelltext. Dabei handelt es sich um eine Kombination des
semantischen Teils mit graphischen Aspekten, die den Inhalt notwendig
unterstützen. Ab 1998 begann ich durch die elektronische
Darstellung von Visuelltexten auch damit, diese animiert oder
gar interaktiv für den Leser anzubieten.
Die Seite »Der Prinz und der Gloeckner:
Kunst und Literatur zeigt Teile meines literarischen Schaffens direkt zum Nachlesen.
Seit 2014 stelle ich zudem einige eigene Werke als digitale Bücher bereit:
»Kostenlose digitale Bücher von mir im Format EPUB.
Zusätzlich biete ich auch noch Kostenlose digitale Bücher von Wilhelm Busch an, was besonders interessant ist, weil die Graphik darin von mir
wie bei meinen eigenen Büchern als Vektorgraphik und nicht nur als Pixelgraphik angeboten wird.
Seit 2016 veröffentliche ich unter Pseudonym als unabhängiger Autor auch digitale Bücher, welche über Händler zu erwerben sind, ebenso auch über den Verteiler BookRix verfügbar sind. Daneben arbeite ich ebenfalls seit 2016 bei Projekten, die ebenfalls bei BookRix verfügbar sind, mit einer Autorin zusammen, welche dort unter ihrem Pseudonym veröffentlicht (Marie de Sade).
Seit 2018 gibt es nunmehr in einer Kooperation auch Bücher zur Abstrakten Literatur, zur quantitativen Linguistik und Xenolinguistik, siehe auch die entsprechende Übersicht: .
Die Faszination für moderne Kunst beschränkte sich nach
der Schulzeit zunächst vollkommen auf das Rezipieren solcher
Werke und der Bücher darüber.
Praktisch als besondere Variante der Visuelltexte begann ich dann
im Jahre 2002 mit einer Galerie abstrakter Kunst im Netz.
Exklusiv für jeden einzelnen Besucher werden mit einfachsten
graphischen Mitteln abstrakte Kunstwerke erstellt, die mit
philosophischen Kommentaren versehen sind:
»Galerie abstrakter Kunst.
Seit Herbst 2004 beschäftige ich mich zudem mit dem internationalen Standard
für Vektorgraphik - SVG, Skalierbare Vektorgraphik. Seit Anfang 2005 biete ich
auch Bilder und Animationen in diesem Format in meiner Kunstgalerie an.
In den von mir angebotenen digitalen Büchern biete ich dann ergänzend zum eigentlichen Text auch vektorisierte und abstrahierte Graphiken an, um die Bilder zu illustrieren.
Während in der Kunstgalerie zumeist gleich von der abstrakten Form ausgegangen wird, ist es bei abstrahierten, vektorisierten Graphiken eher umgekehrt, ausgehend von einem konkreten Motiv wird mit Hilfe von Skripten abstrahiert.
Illustrationen in digitalen Büchern gibt es von mir inzwischen auch in Büchern einer anderen Autorin, Marie de Sade.
Die Erstellung von Projekten im Netz ergab sich zum einen
aus dem Wunsch, im Netz die Inhalte der eigenen Forschungsgruppe
präsent und aktuell zu halten, zum anderen daraus, die
eigenen literarischen Werke zu veröffentlichen.
Da ich die Seiten lediglich mit einem simplen Texteditor erstelle,
hat mich das in den letzten Jahren zu einem Experten insbesondere
für die Beschreibungssprache
(X)HTML
gemacht, seit etwa 2002 beschäftige ich mich auch intensiver mit der Skriptsprache
PHP,
welche zur dynamischen Bereitstellung von Inhalten im Netz
und Verarbeitung von Benutzerinteraktionen auf solchen Seiten
hervorragend geeignet ist.
Die Kenntnisse konnte ich jedenfalls unter anderem auch gut nutzen, um die Seite der 67. Physikertagung der der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 2003 in Hannover zu realisieren.
Im Jahre 2003 ist eine intensivere Auseinandersetzung mit Stilvorlagen gemäß dem Standard CSS, hinzugekommen. Ferner beschäftige ich mich seitdem mehr mit Kriterien der Barrierefreiheit von digitalen Inhalten und deren optimaler Zugänglichkeit für jegliche Technik von Darstellungsprogrammen.
Hilfesuchenden stehe bei der erfolgreichen Realisation von Projekten im Netz gern insbesondere in Foren mit Ratschlägen zur Seite, wobei der Schwerpunkt der Hilfe immer eher auf die Förderung des selbständigen Denkens und eigenverantwortlichen Handelns abzielt. Wie bei physikalischen Problemen geht es dabei mehr um Strategien, um systematisch an Probleme und Aufgaben heranzugehen, um sie zu lösen, also eher um das Heranführen an eigene Lösungswege als um die Präsentation singulärer Einzellösungen.
Im Jahre 2004 hatte ich bereits so reichhaltige Erfahrungen mit CSS gesammelt, daß ich mit experimentellen Projekten begonnen habe, einmal »DasSpiel, eine Seite mit diversen Stilvorlagen zum Wechseln zu einem Computerspiel, zum anderen ein Minimales Projekt, bei dem die Funktion dieses Projektes selbst erläutert wird. Der Leser kann direkt nachvollziehen, wie ein klar umrissenes kleines Projekt korrekt, ansehnlich und zugänglich mit XHTML, CSS und PHP umgesetzt werden kann.
Eine allgemeinere Hilfeseite zu XHTML, SVG, CSS und PHP ist ebenfalls verfügbar und greift auf das gleiche Konzept zurück. Seit Herbst 2004 habe ich nun begonnen, mich näher für XML zu interessieren, besonders mit den damit formulierten Standards wie SVG oder MathML und die Kombination dieser Formate miteinander und mit XHTML und CSS und der Darstellung in verschiedenen Programmen.
Das Jahr 2005 hat dann Projekte vor allem im Bereich SVG hervorgebracht, einmal eine Anleitung zu SVG und PHP, eine Seite mit einer Fehlerliste des browsers Opera zu SVG und XHTML. Die Version 8 unterstützt seit März 2005 SVG in der Variante 'tiny' zu einem gewissen Teil. Version 9 ist im Juni 2006 erschienen und interpretiert dazu bereits größere Teile von 'basic' und weitere Teile von 'full'. Insgesamt hat sich dabei herausgestellt, daß es derzeit kein Darstellungsprogramm zu geben scheint, welches irgendeine Variante von SVG auch nur annähernd komplett unterstützt. Aus der Überlegung ist ein weiteres Projekt entstanden, welches zum einen systematisch Beispiele für animiertes SVG anbietet, zum anderen damit aber auch einen systematischen SVG-Test (Animation mit SVG) der Darstellungsprogramme ermöglicht. Da das W3C entweder nicht den Willen oder die Kapazitäten hat, selbst systematische Tests anzubieten, scheint es notwendig zu sein, dieses Format in solch einer Form voranzubringen und gleichzeitig durch eine so umfangreiche und prominente Seite direkt Einfluß auf die Qualität von Darstellungsprogrammen zu nehmen. Je detaillierter die Tests werden, umso deutlicher fallen natürlich auch Lücken, Ungereimtheiten und Widersprüche in den Spezifikationen selbst auf, die ihrerseits natürlich wieder zu einer uneinheitlichen Darstellung führen, weswegen sich auch hier ein interessantes Betätigungsfeld ergibt, eben diese Mängel zu hinterfragen und um Klärung zu bitten.
Beim Auffinden von Fehlern und bei der Erstellung der jeweiligen Testszenarien erweist sich allerdings auch die
Methodik der Physik als sehr vorteilhaft. Der Experimentalphysiker im Allgemeinen und bei derart komplexen
Aufbauten wie den meinen im Besonderen hat bezüglich einer systematischen und effektiven
Fehlersuche viel Routine ebenso wie beim Entwerfen von Szenarien, mit denen Fehler gefunden und identifiziert
werden können. Reizvoll sind hier in einem zweiten Schritt auch Überlegungen, wie Beispiele aussehen
sollen, damit ein Darstellungsprogramm sogleich gegebenenfalls seinen Fehler entlarvt, ohne daß es für
den Tester gleich erforderlich wird, sich im Detail mit dem Quelltext des Beispiels zu beschäftigen.
Auch Lücken und Widersprüche in Spezifikationen selbst können oft erst mit geschickt
formulierten Beispielen als Problem offen( )sichtlich gemacht werden. Wo der Widerspruch in einem
Beispiel bis ins Absurde übersteigert offenbar wird, besteht eine gute Chance, eine Klärung der
Situation zu motivieren.
Gleichwohl ist dies natürlich bei so einfachen Konstrukten wie Datenformaten und
Darstellungsprogrammen ungleich einfacher anzuwenden als
bei realen physikalischen Experimenten, so daß mir erstere noch als Freizeitentspannungen durchgehen.
Was meine Aktivitäten im Netz anbelangt, so ist ein interessanter, zügiger Wandel zu identifizieren, vom zunächst recht unkritischen Anwender über den naiven Autor bis zum kritischen Anwender der Formate im Netz. Die Analyse der zentralen Formate führte dann einerseits zu Expertenkenntnissen, die es ermöglichten, Anleitungen zum korrekten und sinnvollen Umgang mit den Formaten zu entwerfen, dann aber vor allem auch um diesen Umgang bei den Darstellungsprogrammen zu analysieren und zu kritisieren. Die Untersuchung der Formate selbst und eine Kritik dieser stellt sich dann nur noch von selbst ein. Statt stupider Anwendung hatte es schon immer seinen Reiz, mehr darüber nachzudenken und zu diskutieren, als alles als gegeben hinzunehmen. Bei der derzeitigen Struktur des W3C erschien es aber zunächst unwahrscheinlich, daß ich mich auch noch aktiv daran beteiligen würde, die Formate selbst fortzuentwickeln und zu verbessern - obgleich damit natürlich zum Kern des Netzes vorzustoßen wäre. Allein schon damit, wo man Projekte umsetzt, Tests anbietet und wie man sie kommentiert, sind aber schon Akzente gesetzt, mit denen ein subtiler Einfluß auf verschiedene Akteure wahrscheinlich erscheint.
2007-03 hat man mich doch gebeten, für etwa ein Jahr in der SVG-Arbeitsgruppe als eingeladener Experte mitzuwirken. Die Mitwirkung hat wie geplant gut ein Jahr gedauert, eine insgesamt recht interessante Erfahrung, ein Blick hinter die Kulissen, der manche Zusammenhänge erhellt, die auch erklären, warum in der Zeit eigentlich von der Arbeitsgruppe deutlich weniger von den Problemen gelöst werden konnten, deren Lösung mich besonders interessiert hätte. Wenn man mittendrin steht, erscheint alles eher wie ein eleganter Tanz anstatt um ein gezieltes Fortschreiten - und dabei muß man sagen, daß ich unterm Strich verglichen mit den Aktivitäten der 'HTML5'-Arbeitsgruppe die allermeisten Aktionen noch als konstruktiv einstufen würde.
Das Jahr 2008 hat zwei neue Projekte mit sich gebracht, zum einen die Frage der Nutzung und Darstellung von Text in SVG. Deutlich ist auch hier wieder die deutlich Affinität zu beidem, Text und Graphik zu erkennen, kein Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-Als-Auch ist auch hier meine Antwort, die sich eben ganz ausgezeichnet mit dem Format SVG umsetzen läßt.
Das andere Projekt hat sich aus einer Fragestellung im Bereich (X)HTML ergeben,
die mich schon länger beschäftigt hat. Es geht um Auszeichnung von Gedichten, wie
in dem Artikel Ausgedichtet diskutiert.
Die anschließende Diskussion mit der 'HTML5'-Arbeitsgruppe war eher frustierend bis
desillusionierend. Nach dem Studium anderer Formate wie DocBook,
DAISY,
FictionBook, OpenDocument, DCMI,
Atom, RSS,
RDF, XLink und der Vorschläge
XHTML+RDFa,
und WAI-ARIA
und 'roles' in XHTML habe ich dann doch, über mich selbst
überrascht, begonnen, ein eigenes Format für Literatur formuliert:
LML.
Nachdem dies zunächst nur halb Spaß war, halte ich das Format inzwischen für recht erfrischend
und innovativ. Das Format ist von vorne herein so konzipiert, daß es neben der eigenständigen
Verwendung auch in Verbindung mit XHTML+RDFa und 'roles'
verwendet werden kann. Da das neue Format
»SVG
tiny 1.2,
von dessen Spezifikation/Empfehlung ich auch Coautor bin die Ansätze von
XHTML+RDFa und 'roles' ebenfalls verfügbar macht, eignet
sich LML auch hervorragend, um Text in SVG semantisch auszuzeichnen, womit
sich der Kreis meiner Aktivitäten in den Jahren 2007 und 2008 harmonisch schließt.
Mal schauen, wie sich LML in den nächsten Jahren weiterentwickelt.
Als Fortsetzung meiner Aktivitäten um Formate für Literatur gibt es seit 2013 ein Projekt von
mir zum Format EPUB, ein Standard für elektronische
oder digitale Bücher, bei dem XML-Formate in einem Archiv zu einem Buch zusammengefaßt werden.
Für den Inhalt wird da vorrangig XHTML verwendet.
Gegenüber LaTex+Postscript gibt es allerdings immer noch Probleme bei der Umsetzung insbesondere von
umfangreicheren Formeln in wissenschaftlichen Werken, ansonsten profitieren bei EPUB
die Autoren eindeutig von der Verwendung von XML.
Das Projekt Digitale Bücher, E-Books im Format EPUB selbst erstellen bietet vorrangig eine ausführliche Erklärung für Autoren, wie solche Bücher erstellt werden.
Alternativ können allerdings auch einfache Bücher mit einem ebenfalls verfügbaren Generator erzeugt werden,
welcher ebenfalls bereitgestellt wird.
Zusätzlich wird die Interpretation des Formates durch diverse Darstellungsprogramme auch getestet, damit
Autoren beurteilen können, welche Teile der Spezifikation heute bereits hinlänglich gut interpretiert werden.
Wie bereits erwähnt, habe ich bereits zur Schulzeit begonnen zu photographieren und dies von Anfang an mit einer Spiegelreflexkamera. Da mich bereits da die Makrophotographie besonders interessierte, hatte ich auch schnell ein Makroobjektiv, Balgengerät, Lupenobjektiv, Kaltlichtleuchte zusammen. Allerdings gibt es bei der Photographie auf klassischen Diafilm bedingt durch diesen ja auch nennenswerte Kosten, so daß dem Hobby für einen Schüler oder Studenten dann doch enge Grenzen gesetzt waren - und es gibt ja zudem auch viele andere Interessen.
Die Verfügbarkeit des Bildes direkt nach der Aufnahme bei digitaler Photographie hat mich eigentlich schon früh interessiert. Allerdings schien mir das in den Anfängen noch nicht ausgereift zu sein, deutlich auch daran zu erkennen, daß es keine Sensoren im Kleinbildformat gab - oder Kamera mit solchen anfangs praktisch nicht finanzierbar waren. Zum Ausprobieren habe ich mir dann 2004 erstmal eine 'Bridge-Kamera' zugelegt. Die eignete sich allerdings nur bedingt für Makrophotographie.
Die digitale Verfügbarkeit der Bilder hat dann allerdings schnell dazu geführt, daß ich meine Fähigkeiten bei elektronischen Formaten mit der Photographie verband und eine »Photogalerie mit eigenen Bildern veröffentlichte.
2010 war die Zeit jedenfalls gekommen, eine digitale Spiegelreflexkamera im Kleinbildformat anzuschaffen, einschließlich einiger Objektive und gutem Makrozubehör.
Um die Photographie mit meinem Interesse an Kunst kombinieren zu können, aber auch, um diese in meiner neuen Heimat Hannover genauer kennenzulernen, habe ich mich dann 2011 entschlossen, »öffentliche Kunst in Hannover photographisch zu dokumentieren.