Dr. O. Hoffmann
Die theoretische Beschreibung der optischen Anregung von Stoßpaaren
setzt sich aus zwei Teilbereichen zusammen:
Die Berechnung der Molekülpotentiale mit quantenchemischen Methoden und
die Berechnung der Dynamik des Stoßes.
Bei letzterer wiederum finden verschiedene Methoden Anwendung, je nach
Verwendung der Theorie.
Für einen quantitativen Vergleich werden
Wirkungsquerschnitte komplett quantenmechanisch berechnet. Für
qualitative Vergleiche und vor allem anschauliche Modelle wird eine
klassische und besonders semiklassische Betrachtung verwendet.
Bei der semiklassischen Theorie werden klassische Trajektorien
für die Kernbewegungen in Verbindung mit dem elementaren
quantenmechanischen Grundbegriff der Interferenz verwendet.
Die Abbildung zeigt einen Vergleich zwischen einem semiklassisch berechneten Querschnitt und einem komplett quatenmechanisch berechneten. Die sehr gute Übereinstimmung belegt, daß die anschaulichen semiklassischen und klassischen Bilder sehr gut geeignet sind, um die vorliegenden Stoßprozesse zu verstehen.
Die Abweichungen beim kleinen Winkel hängen mit dem Regenbogen zusammen. Auch dafür gibt es ein Verfahren in der semiklassischen Theorie, auf welches hier jedoch verzichtet wurde, weil es zum Verständnis ausreicht, den klassischen Bereich der Streuung anschaulich zu interpretieren.